Initiative Barmer Viertel


24.04.2006

Schutt und Asche für den Barmer Block
Zerstörung von 260 intakten Wohnungen

Wer kann helfen?

Schon in wenigen Wochen soll der Barmer Block abgerissen werden, ohne dass dafür eine städtebauliche Notwendigkeit bestünde.
Die Hochhäuser sind passé, und ein Investor, der einen angemessenen Preis bezahlen würde, ist nicht in Sicht. Die KölnMesse und die Bahn haben durch die Wegnahme der hinteren Häuser Platz für ihre Vorhaben erhalten, genauso das Logistikzentrum der Messe und das geplante Kongresszentrum.
Der Block der ehemaligen Genossenschaftswohnungen im Jugendstil stellt ein gelungenes Beispiel von Wohnen in der Innenstadt dar. Sein Wert übersteigt auch materiell bei weitem den des nackten Grundstücks. Parkplätze gibt es aber genug in Köln, und auch für die blaue Tüte vom Breslauer Platz gibt es noch genügend abgeräumte Areale in unserer Stadt. Ebenso stehen Büroräume en masse leer.

Warum jetzt noch abbrechen?

Die Parteien, allen voran die GRÜNEN, haben sich rettungslos in den Abbruch verstrickt, weil sie für das Gelände erst Fantasiepreise bezahlt und dann die fiktiven Erlöse ins Haushaltssicherungskonzept eingesetzt haben. Geld muss jetzt fließen um jeden Preis, sonst droht die persönliche Haftung der Beteiligten nach der Gemeindeordnung.

Ein Workshop zur Täuschung

Weil es keinen wirklichen Grund mehr gibt, den Barmer Block abzubrechen, soll die Öffentlichkeit durch einen Workshop getäuscht werden. Dort dürfen Fachleute über Planungskonzepte nachdenken - allerdings nicht über die Erhaltung des Blocks und seine Integration in eine Neubebauung. Hierfür haben die Parteien ein Denkverbot ausgesprochen. Sogar Wohnungen sind in dieser »Insellage«, die für das Wohnen von unseren Parteifunktionären als »menschenunwürdig« eingestuft worden ist, wieder vorgesehen: allerdings nur in Neubauten. Nach der irren Logik der Herrschenden in dieser Stadt sind diese geplanten Luxuswohnungen dann menschenwürdig und auch wirtschaftlich vertretbar, der Erhalt der vorhandenen Wohnungen dagegen gilt diesen Volksvertretern als menschenunwürdig und nicht finanzierbar, treu ihrem alten Motto: Arme raus, Reiche rein.

Gegen Parteienfilz, für offene Planung

Von Verwaltung und Politik können wir in diesem Falle nichts mehr erwarten. Zu tief haben sie sich in undurchsichtige Geschäfte verstrickt. Wir rufen Sie als unabhängige Fachleute und Planer auf, den Grundsätzen der Stadtplanung zu ihren Recht zu verhelfen und einen Planungsprozess auf Grundlage der tatsächlichen Verhältnisse zu beginnen, der diesen Namen verdient.
Unterstützen Sie die Forderung nach einer offenen Planung im Barmer Viertel.


Den BDA fordern wir auf:

Setzen Sie dieses Thema auf die Tagesordnung des nächsten Montagsgespräches

Besuchen Sie den Barmer Block, machen Sie sich selbst ein Bild von der städtebaulichen Situation, unterstützen Sie die Besetzung für eine realistische Stadtplanung.


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